Zahnfleischbehandlung:
1. Glätten des Zahnes und der Wurzeloberfläche (scaling und root planing): in unserer Praxis wird diese Maßnahme zunächst vorsichtig mit dem Ultraschallgerät und anschließend mit scharfen Handinstrumenten (Scalern und Küretten) durchgeführt.
2. Beseitigen des entzündlichen Gewebes (offene und geschlossene Kürettage): auch diese Maßnahmen werden mit Handinstrumenten, den sog. Küretten durchgeführt.
3. Beseitigung von Zahnfleischwucherungen (Gingivektomie, Gingivoplastik): dies kann mit einem elektrischen Skalpell, einem sog. Elektrotom, oder auch mit anderen Instrumenten bei Bedarf durchgeführt werden.
4. Anwendung von Medikamenten: Bei besonderen Parodontitisformen können spezifische Antibiotika unterstützend angewendet werden. Auch die Applikation von geweberegenerierenden Medikamenten direkt in den abgebauten Bereich ist manchmal erforderlich.
Heutzutage bemühen wir uns, die Zahnfleischbehandlung möglichst ohne Verlust von gesundem Gewebe durchzuführen, d.h. es wird möglichst kein gesundes Zahnfleisch mehr „abgeschnitten“, sondern es wird versucht, entstandene Zahnfleischtaschen durch gute Säuberung wieder zuwachsen zu lassen. Damit wird auch das früher oft störende Sichtbarwerden von Wurzeloberflächen nach PAR-Behandlung weitgehend vermieden.
Alle Behandlungsmaßnahmen werden in der Regel unter örtlicher Betäubung durchgeführt, so dass eine „PA-Behandlung“ normalerweise ohne große Probleme oder Schmerzen abläuft. Auch nach der Behandlung gibt es so gut wie nie Beschwerden.
Nach der Behandlung erhält der Patient in einigen Fällen für ein paar Tage einen „Zahnfleischverband“, eine gummiartige Masse, die in einer Breite von ca.0,5 cm den Zahnfleischsaum bedeckt und damit schützt.
Die Nachbehandlung ist sehr wichtig: regelmäßige Kontrollen und Zahnreinigungen, die neuerdings sogar für zwei Jahre von den Krankenkassen bezahlt werden, helfen, den Erfolg einer Parodontosebehandlung für lange Zeit zu sichern.